Probleme im Großen sind denen im Kleinen häufig sehr ähnlich.
Im Außendienst der Niederlassung eines Baustoffproduzenten bricht im Vertrieb ein intensiver Konflikt zwischen zwei Mitarbeitern aus. Dieser entzündet sich an „Reviergrenzen“, die von Kunden nicht eingehalten werden.
Ausgangssituation: Der Konflikt wirkt sich negativ auf die gesamte Mannschaft und das herrschende Klima aus. Der Mutterkonzern drängt auf Entlassung der beiden. Der Geschäftsführer macht noch einen letzten Versuch, um sie zu halten. Die beiden haben sich aber so sehr ineinender verkeilt, dass normale Kommunikation nicht mehr möglich ist. Weil die Kollegenschaft in den Streit mit hineingezogen wird, beginnt sie in Lager zu zerfallen. Die Arbeitsmoral sinkt.
Zielkultur: Beide müssen als Gewinner hervorgehen. Der Umgang soll künftig von Miteinander und Verständnis geprägt sein.
Lösung: Schaffung einer Brücke, über die beide unter Wahrung ihres Gesichtes und ihrer Würde gehen konnten. Es musste zwei „Sieger“ geben! Zuerst wurden mit ihnen gemeinsam die Grundlagen ihres Konfliktes geklärt. Dann wurde gemeinsam mit den beiden ein gangbarer Weg entwickelt. Als sie diesen gefunden hatten, erhielten sie die Aufgabe, ihre Lösung vor der Konzernleitung als Muster für strukturelle Konflikte zu präsentieren.
Ergebnis: Stabiles Verständnis füreinander und generalisierbare Umgangsregeln für schwierige Situationen wurden geschaffen.
Nach der Präsentation im Vorstand der Muttergesellschaft wurden die beiden zu internen Beratern für die Klärung strukturell vorgegebener Konfliktszenarien. Sie hielten interne Seminare ab und wuchsen zu einem Team zusammen.